Grundsätze der Holzausformung beachten
Egal, ob man die Holzarbeiten selbst durchführt oder ein Unternehmen beauftragt. Es muss unbedingt auf die korrekte Ausformung des Holzes geachtet werden.
Ausformungsfehler kosten bares Geld. Vor allem beim "Gesundschneiden" also dem Abschneiden von faulen Bereichen oder bei Krümmung, braucht es einiges an Fachwissen und Erfahrung um den bestmöglichen Ertrag herauszuholen.
Als ein Grundsatz gilt, dass pro ausgeformten Bloch nur Merkmale einer Güteklasse vorkommen sollten. Ein wichtiges Kriterium beim Ausformen ist das Übermaß. Das bedeutet, dass ein Stamm der mit vier Meter Länge verrechnet wird, mit mindestens 4,06 Meter geliefert werden muss. In der Praxis werden um eine sichere Überlänge zu geben zehn Zentimeter mehr Übermaß ausgeformt. Ein Übermaß dient dem Sägewerk, da die Bretter nach allen Arbeitsschritten noch genau vier meter haben müssen. Auch sind die Stirnseiten nach der Lieferung des Holzes aus dem Wald stark verschmutzt. Zur Schonung der Maschinen im Sägewerk wird daher das Übermaß gekappt und das Holz mit einer sauberen Stirnflächen weiterverarbeitet.
Es sollte auch zumindest am Anfang der Nutzung kontrolliert werden, ob das geforderte Übermaß vorhanden ist. Denn bei zu geringem Übermaß erfolgt eine Abstufung auf die nächste vereinbarte Länge oder wenn nichts vereinbart ist, sogar eine qualitative Abwertung auf Industrie oder Brennholz. Zu einer guten Ausformung gehört auch sauberes Arbeiten. Das Entfernen von Wurzelanläufen oder dem "Waldbart" sowie das genaue Entasten sind später für einen guten optischen Eindruck bei der Übernahme wichtig.
Wichtig ist, dass zuerst im Schlussbrief festgelegt werden muss welche Sortimente vom Käufer gewünscht werden. Erst dann sollte die Nutzung und Ausfromung durchgeführt werden. Das bedeutet keine Nutzung und Festlegung der Sortimente ohne Schlussbrief.
Der örtliche Waldaufseher berät Sie gerne.