Marktanalyse vor Nutzung und Verkauf
Grundsätzlich ist der Holzmarkt wie alle anderen Märkte dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage unterworfen. Vor allem beim Holzverkauf welcher überwiegend regional abläuft haben lokale Überangebote nach Kalamitäten eine hohe Auswirkung auf den Preis. Beispiele dafür sind die Stürme Kyrill oder Niklas in der jüngsten Vergangenheit. So hat zum Beispiel der Preis für das Sortiment Fichte B/C Stärkeklasse 2a-3b von Februar 2015 bis Oktober 2015 innerhalb eines halben Jahres um über fünfzehn Prozent nachgegeben. Grund dafür war das Überangebot an Holz nach dem Sturmtief Niklas. Deshalb sollte vor jedem Holzverkauf eine Marktanalyse durchgeführt werden, in wie weit der Markt aufnahmefähig ist. Bevor man sich mit dem Einholen von Angeboten beschäftigt, sollte man auch wissen, welche Sortimente und wie viel Masse bei der Nutzung anfallen. Grundsätzlich gilt, dass man im normalen Verkauf (nicht bei Schadholzaufarbeitung) mindestens eine LKW Fuhre, das entspricht circa 10 Erntefestmeter anbieten sollte um marktkonforme Preise erzielen zu können.
In vielen Gebieten hat sich bereits der gemeinsame Holzverkauf durchgesetzt.
Beim gemeinschaftlichen Holzverkauf schließen sich mehrere Waldbesitzer zusammen um ihr Holz zu verkaufen. Es verkauft zwar jeder das Holz, welches er auf seinem Grund geerntet hat. Die Vermarktung erfolgt dann aber geschlossen. Der Kauf von größeren Mengen und ein kalkulierbarer Holzfluss sind dem Käufer in der Regel höhere Preise wert. Auch haben Sortimente die bei einer Einzelnutzung in geringen Mengen anfallen einen niedrigeren Preis, da sie oft mitgehend verkauft werden. Verkaufen mehrere Waldbesitzer gemeinsam können diese Randsortimente gebündelt an einen anderen Verkäufer vermarktet werden.
Der örtliche Waldaufseher berät Sie gerne zum gemeinschaftlichen Holzverkauf.