Methodik
Methodik
Der Waldtyp stellt die Grundeinheit in der Waldtypisierung dar. Er ist eine Zusammenfassung aus ähnlichen Waldstandortseinheiten, als die kleinsten forstökologischen Einheiten, und von vegetationskundlich gefassten Pflanzengesellschaften. Er umfasst somit Einheiten, die sich so ähnlich sind, dass sie in ihren walbaulichen Möglichkeiten und ihrer Gefährdung nicht wesentlich voneinander abweichen und auch annähernd die gleiche Ertragsfähigkeit besitzen. Ein Waldtyp hat somit überregionale Gültigkeit und ist durch die Kombination der Standortsmerkmale Lage, Klima, Boden und potentielle natürliche Vegetation bestimmt.
Um eine objektive und effektive Ausscheidung der Waldtypen in einer Karte im Regionalmaßstab M 1:25.000 zu gewährleisten, wird ein kombiniertes Verfahren aus GIS-gestützter Modellierung und Geländestichproben angewendet. Auf diese Weise werden die Hauptwaldstandorte mit einer Mindestfläche von 3500m² ausgewiesen. Sonderwaldstandorte wie Moorwälder, Auen-, Rutschungs- oder Blockstandorte finden keine Berücksichtigung. Einschränkungen dieses Verfahrens gegenüber der terrestrischen (erdgebundenen) Kartierung liegen in der geringeren Detailschärfe und ggf. undeutlichen Zuweisung durch Ungenauigkeiten in den Eingangsdaten. Die Vorteile der Modellierung sind die Nachvollziehbarkeit, Objektivität sowie vertretbare Kosten und Zeitaufwand bei einer für die Bewirtschaftung ausreichender Genauigkeit.
Als Eingangsdaten für die Ausscheidung dienen:
- Geländemodell (Hangneigung, Geländeform, Strahlungsangebot)
- Geologische Eingangsdaten (Substratgruppen)
- Klimadaten (Niederschlagsangebot, Wuchsgebietsunterteilung
- ausgeschiedene Waldfläche
- Lokales-, Literatur- und Expertenwissen
- Aufnahmen und Messungen im Gelände