Umsetzung
Umsetzung
Am Ende des Prozesses der Waldtypisierung steht eine intensive Einschulungsphase mit dem lokalen Forstpersonal an. Hierbei werden alle entwickelten Instrumente den Nutzern nahegebracht und im Gelände angewandt. Ziel ist es, den Umgang mit der Waldtypenkarte und den Waldtypenhandbuch zu erlernen und die Waldtypisierung zum täglichen Handwerkszeug werden zu lassen.
Als Beispiel für die Einbindung der Waldtypisierung in bereits vorhandene Instrumente der Forstplanung, wird die Integration in die Walddatenbank vorgestellt. Für den gesamten Tiroler-Landesforstdienst steht die Walddatenbank Tirol als zentrales Instrument für die Verwaltung und Bewirtschaftung zur Verfügung. Neben diversen anderweitigen Anwendungen, erfolgt auch die Genehmigung der Holznutzung über die Meldung in der Walddatenbank. Dazu ist auch eine Integration der Waldtypenkarte über eine WebGIS-Anwendung in das Genehmigungsverfahren entwickelt worden. Bei der Anmeldung einer Holznutzung werden folgende Informationen automatisch anzeigt:
- Waldtyp
- empfohlene Nutzungsverfahren im Wirtschafts- und Schutzwald
- Bestockungsziel im Altbestand
- Standortstypische Risiken und Naturgefahren
- Befahrbarkeit des Standorts (nach Erstellung)
- Nachhaltige Biomassenutzung (nach Erstellung)
Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, im Zuge der Bewilligung einer Holznutzung den Waldbesitzer über die standörtlichen Gegebenheiten zu informieren, ihm die waldbaulichen Rahmenbedingungen aufzuzeigen und eventuell notwendige Auflagen oder Beschränkungen vorzuschreiben.
Somit können die Ergebnisse der Waldtypisierung Tirol optimal in die tägliche Arbeit des Forstpersonals eingebaut werden.