Amphibien im Wald
Amphibien im Wald
Amphibien zählen wohl zu den geheimnisvollsten Bewohnern unserer Wälder. Leider sind Begegnungen mit Alpen- oder Feuersalamander, Bergmolch, Kröte oder Unke mittlerweile zur Seltenheit geworden. Dabei ist ihr Vorkommen ein Indikator für intakte, naturnahe Ökosysteme. Der Landesforstdienst Tirol und die Abteilung Umweltschutz unterstützen Maßnahmen zum Schutz der Amphibien.
Lebensweise und Gefährdung
Alle Amphibien durchlaufen in ihrem Leben Metamorphosen. Dabei ändern sie ihre Gestalt völlig. Die meisten Arten wandeln sich von der wasserbewohnenden Larve zum Landbewohner. Massenwanderungen von oder zu Gewässern gehören zu diesem Wandel. Amphibien stellen außerdem hohe Ansprüche an ihre Lebensräume. Genau diese Lebensweisen und Ansprüche sind in unserer Zeit zum Problem geworden: Die Zerschneidung der Landschaft, z.B. durch Straßen, Veränderungen an Gewässern und auch standortsfremde Waldgesellschaften haben zu starken Rückgängen geführt.
Schutz
Der Waldumbau von oftmals Fichten–dominierten hin zu standortsgerechten, potentiell natürlichen Waldgesellschaften wirkt sich positiv auf Amphibienbestände aus. Aber auch vergleichsweise einfache Maßnahmen haben große Effekte. Richtig angelegte Tümpel in Entwässerungsgräben von Forststraßen oder Aufstiegshilfen an Weiderosten helfen. Eine relativ neue Gefahr für Molche und Salamander in Europa ist der Salamanderfresserpilz Bsal. Zur Abschätzung seiner Verbreitung in Österreich wurde ein Monitoring eingerichtet. Jeder von uns kann etwas beitragen, indem er seine Beobachtungen auf der Amphibienseite meldet.