Raufußhühner
Allgemeines
Auerwild, Birk- und Haselwild sowie das Schneehuhn zählen zu den heimischen Raufußhühnern. Und alle, bis auf das Schneehuhn sind Waldbewohner. Dabei sind Raufußhühner absolute Spezialisten unter den Vögeln. Sie sind bestens an raue und karge Umweltbedingungen angepasst. Ihre namensgebenden rau befiederten Füße erleichtern ihnen die Fortbewegung auf Schnee. Extreme Kälte überdauern sie in selbst gegrabenen Schneehöhlen. Außerdem sind sie hoch effiziente Nahrungsverwerter, die selbst mit harten und nährstoffarmen Pflanzenfasern zurechtkommen.
Bestände und Gefährdung
So gut sich die Raufußhühner angepasst haben, so schlecht können sie auf Veränderungen ihrer Lebensräume reagieren. Der Klimawandel, intensive Land- und Forstwirtschaft, aber auch eine zerschnittene Landschaft und das Outdoor-Freizeitverhalten des Menschen wurden zum massiven Problem. In vielen Regionen sind Raufußhühner stark gefährdet oder mittlerweile ganz verschwunden. Tirol stellt dabei eine positive Ausnahme dar. Die Populationen sind gesichert (bis auf Haselhuhn?). Aber auch in Tirol kam und kommt es zu Lebensraumverlusten und Gefährdungen.
Schutz
Der Landesforstdienst setzt daher auf Maßnahmen zum Schutz der Raufußhühner: Lebensraumkartierungen, Monitoring und Schulungen gehören ebenso dazu, wie konkrete Maßnahmenkataloge. Wesentlich ist dabei, dass keine aktuellen Lebensräume mehr verloren gehen oder gestört werden. Aber auch dazwischenliegende potentiell geeignete Habitate sind wichtig. Sie können zu sogenannten „Trittsteinen“ werden. Durch verbessernde Maßnahmen entsteht ein notwendiger Lebensraumverbund für Raufußhühner. Dieser Verbund wirkt der genetischen Verarmung zersplitterter Inselpopulationen entgegen. Dabei sind die konkreten Maßnahmen für Auerwild, Birkwild und Haselwild artspezifisch: