Waldameisen
Waldameisen
Waldameisen spielen im Ökosystem Wald eine zentrale Rolle. Das Wissen über Waldameisen und deren Schutz sind also für eine naturnahe Bewirtschaftung unserer Wälder unverzichtbar. Der Landesforstdienst Tirol und die Abteilung Umweltschutz unterstützen daher Projekte zur Erfassung der heimischen Waldameisenbestände. Interessierte und Bewirtschafter erhalten Fachinformationen und konkrete Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen (siehe Downloads unten).
Bestände und Gefährdung
In Tirol subd 11 Arten von Waldameisen (Formica) heimisch. Davon wurden 8 im Zuge von Erhebungen des Verjüngungszustandes im Tiroler Wald sowie begleitend zur Waldzustandsinventur im Schutzwald nachgewiesen. Die Erhebungen brachten wertvolle Grundlagen zur Beurteilung der Formica-Bestände in Tirol. Drei Formica –Arten sind in den Gebirgswäldern Tirols relativ häufig. Über eine dieser Arten, F. paralugibris liegen seit den Erhebungen des Landesforstdienstes erstmals bessere Kenntnisse vor. Die Art ist ausschließlich in den Alpen heimisch. Sie bevorzugt Wälder mit hohen Fichten-, Zirben- und Latschenanteilen in den westlichen Zentralalpen. Sie ist vermutlich nicht gefährdet. Allerdings muss man davon ausgehen, dass Arten die in niedrigen Lagen oder auf Spezialstandorten vorkommen, gefährdet sind.
Lebensraum und Schutz
Waldameisenarten können nur von Experten unterschieden werden. Deshalb und aufgrund der Bedeutung aller Waldameisen im Ökosystem Wald, gilt für sie der Schutzstatus laut Tiroler Naturschutzverordnung. Die Sonneneinstrahlung bzw. die Beschattung durch den Baumbestand sind Schlüsselfaktoren für das Vorkommen verschiedener Waldameisenarten. Die Forstwirtschaft kann durch Belassen und Schaffen gut strukturierter Waldränder, Förderung lichter Bestandesverhältnisse und das Zulassen natürlicher Sukzession einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Waldameisen leisten.
Kontakt
Kontakt: Mag. Florian Glaser und die Abteilung Waldschutz