Ertragstafeln für Tirol
Ertragstafeln für Fichte
Im Auftrag der Abt. Forstplanung entwickelte Prof. Dr. Otto Eckmüllner (Institut für Waldwachstum, BOKU Wien) im Jahr 2006 eigene Fichtenertragstafeln für Tirol auf Basis zahlreicher Stammanalysen und vorhandenem Stichprobenmaterial aus der Tiroler Forstbetriebseinrichtung.
Insgesamt wurden 4 neue Ertragstafeln erarbeitet, die abhängig vom geologischen Untergrund zur Anwendung kommen sollen:
- Fichte- Nordtirol- Silikat mittleres Ertragsniveau
- Fichte- Nordtirol- Silikat hohes Ertragsniveau
- Fichte- Nordtirol- Kalk mittleres Ertragsniveau
- Fichte- Nordtirol- Kalk niederes Ertragsniveau
Arbeitsbehelf "Empfohlene Ertragstafeln für Nord- und Osttirol" (Auch analog in Buchform erhältlich, enthält auch Ertragstafeln für alle anderen Hauptbaumarten Tirols)
Ertragstafel Buche Tirol
Als Ersatz für die in Tirol ungeeignete Ertragstafel „Buche – Braunschweig“ wurde in einem Projekt zwischen der Gruppe Forst des Amts der Tiroler Landesregierung und der Universität für Bodenkultur (Prof. Dr. Eckmüllner) 2011 die Buchenertragstafel Tirol fertig gestellt.
Ursprünglich wollten mehrere Auftraggeber (Land Tirol, MA 49 Stadt Wien, ÖBF AG, Stift Lilienfeld) gemeinsam eine neue Buchenertragstafel für die österreichischen Nordalpen erstellen. Im Zuge des Auswertungen stellte sich heraus, dass als Endergebnis mehrere Ertragstafeln zu erwarten waren.
Das generelle Schema wurde für alle Regionen und Substrate gemeinsam gerechnet, da die Daten in sich ein sehr stimmiges bild lieferten. Dennoch konnten regionale bzw. substratabhängige Unterschiede festgestellt werden, sodass als Endergebnis Datendifferenzierung 3 Ertragstafeln entstanden sind.
Alle neuen Tafeln unterscheiden sich deutlich von der bisher in Österreich meist verwendeten Ertragstafel „Buche – Braunschweig“. Die neuen Tafeln weisen höhere Zuwächse, andere Stammzahlhaltungen sowie einen gestreckteren Oberhöhenverlauf auf, auch die Grundflächenhaltungen weichen deutlich ab.
Die Ertragstafel Buche Tirol weist geringe Abweichungen zur Buche Nordalpen auf, weil die Tiroler Ertragstafel gestrecktere Oberhöhenverläufe und ein geringeres Ertragsniveau aufweist. Das Ertragsniveau ist jedoch höher als bei der – ebenfalls neu erstellten Ertragstafel Buche - Sandstein.
Die Stammzahlhaltungen unterscheiden sich deutlicher, in Tirol ist diese deutlich niedriger als bei beiden anderen Ertragstafeln.