Lech, Geschiebefalle Hornberg
LECH, Geschiebefalle Hornberg
Durch die Verringerung des Gefälles (von 0,5% auf 0,3 % ) lässt der Lech im Talkessel von Reutte viel seines mitgeführten Schotters im Flussbett „fallen“. Dadurch wird das Abflussprofil verkleinert, menschliche Siedlungen sind hier unmittelbar gefährdet.
Es wurde ein Projekt ausgearbeitet, bei dem die Verbauungsstrecke des Lechs im Bereich Höfen für eine kontrollierte Geschiebeablagerung und –entnahme umgebaut werden soll.
50% des Geschiebes werden beim bettbildenden Abfluss (147m³/s) und 80% bei einem hundertjährigen Hochwasserereignis (990 m³/s) in einem eigens dafür vorgesehenen Gerinneabschnitt, der Geschiebefalle, abgelagert werden. Gleichzeitig wird in diesem Bereih, parallel zum Geschiebeablagerungsbecken, ein neuer Flussabschnitt errichtet. Dieses neue Gerinne, die Mittelwasserrinne, sorgt für den weiterhin notwendigen, aber reduzierten Geschiebetransport in die Unterliegerstrecke und umgeht den durch die Geschiebebewirtschaftung ökologisch beeinträchtigen Bereich der Geschiebeentnahme. Damit bleibt die ökologische Durchgängigkeit des Fließgewässers erhalten, gleichzeitig ist diese Mittelwasserrinne ein neugeschaffener Lebensraum.
Bauzeit: 2012 – 2017
Baukosten: € 6,9 Mio.
Finanzierung: 85 % Bundesmittel
15 % Gemeinden Ehenbichl, Höfen, Lechaschau, Pflach, Reutte