Newsletter 22.3.2024
Liebe Leserinnen und Leser!
Von täglich durchschnittlich 14.500 bis zu 30.000 Fahrzeugen an Spitzentagen nutzen die Fernpassroute. Aber wie kommt man eigentlich auf diese Zahlen? Die Antwort ist relativ einfach: Es gibt an vielen Standorten entlang der Fernpassstraße Zählstellen, die rund um die Uhr Informationen zur Verkehrsfrequenz liefern. Im Rahmen des Fernpass-Pakets wird nun bereits heuer das Netz an Zählstellen ausgebaut und modernisiert, um eine noch umfassendere und lückenlosere Erfassung von Verkehrsdaten sicherzustellen. Mehr dazu lesen Sie unten.
Zudem haben wir auch wieder #Nachgefragt – dieses Mal sogar zwei Mal: Immer wieder hört man, dass die geplanten Mautstellen „Stauverursacher“ werden – stimmt das? Und was passiert nach der Fertigstellung des Fernpasstunnels eigentlich mit der derzeitigen Passstraße?
Fernpass-Paket: Ausbau des Zählstellennetzes von 6 auf 9
Aktuell sind sechs Zählstellen entlang der B 179 Fernpassstraße in Betrieb. Weitere Zählstellen in den Bezirken Reutte, Imst und Innsbruck-Land erfassen den Verkehr auch auf den möglichen Ausweichstrecken. Geplant sind nun drei neue Zählstellen. Bestehende Anlagen werden adaptiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Konkret werden diese von der „Seitenradar“- auf die „Induktionsschleife-Technologie“ umgerüstet. Das heißt, dass eine genauere Fahrzeugunterscheidung möglich wird und sich ein noch umfangreicheres Gesamtbild zum Verkehr im Außerfern ergibt. Die Arbeiten sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
Warum ist eine solche Verkehrsevaluierung wichtig?
Als erweiterte Datenbasis für das Maßnahmenbündel B 179 können damit Änderungen der Verkehrsfrequenz und daraus ableitbare Belastungen entlang der Fernpassroute noch umfassender und lückenloser erfasst werden. Dies ist allen voran auch für die weiteren Planungsschritte wesentlich. Eine Verdichtung und Optimierung des Zählstellennetzes ist also einer von vielen Bausteinen, die entlang der Fernpassstrecke umgesetzt werden.
Hinweis: Die wichtigsten Informationen, die von allen Zählstellen des Landes in ganz Tirol erfasst werden, können im öffentlichen Verkehrsstatistikdienst des Landes Tirol nachgelesen werden.
#Nachgefragt
Immer wieder erreicht uns die Frage, ob die geplanten Mautstellen nicht zu zusätzlichen Staus führen würden? Zudem fragen sich viele, was nach der Fertigstellung des Fernpasstunnels eigentlich mit der derzeitigen Passstraße passiert? Wir haben nachgefragt:
Aktuelle Verkehrsberechnungen von ExpertInnen zeigen, dass es durch die Mautstellen am Fernpass bei normalen Verkehrsaufkommen zu keinen zusätzlichen Staus kommen wird. Die Fernpass-Durchzugsmaut ist auf einen höchstmöglichen Vorverkaufs-Anteil an MautkundInnen und möglichst digitalen Lösungen ausgerichtet. Die Anzahl der Mautspuren beträgt auf Grundlage aktueller Planungen je Fahrtrichtung fünf reguläre und eine Reservespur. Unter Berücksichtigung realer Abfertigungszeiten auf bestehenden Maustrecken kann das kapazitätsmäßig mögliche Verkehrsaufkommen auf der B 179 bestmöglich abgedeckt werden. Insgesamt stehen Mautsysteme vor einer digitalen Transformation, die ASFINAG testet beispielsweise an der Schönberg-Mautstelle bereits schrankenlose „GO-Spuren“ als digitale Durchfahrtsmöglichkeit.
Zur Straße über den Pass:Für Ausflugsfahrten und BesucherInnen der Aussichtspunkte und der Fernpass-Gastronomie steht der Streckenabschnitt über den Pass weiterhin zur Verfügung, wird jedoch auch mautpflichtig sein. Im Fall von Tunnelsperren (Unfälle, Reinigungs- und Wartungsarbeiten) dient die Passstraße nämlich künftig als Umfahrung. Für den Radverkehr gibt es nach Fertigstellung des Tunnels eine eigene, vom motorisierten Verkehr unabhängige Trasse.
Zudem werden nach intensiven Gesprächen mit der Gemeinde Nassereith seitens des Landes Tirol nun mehrere Optionen geprüft, um zu gewährleisten, dass die Erreichbarkeit im eigenen Gemeindegebiet von Nassereith, beispielsweise der Fernsteinsee, weiterhin mautfrei bleibt.
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