Newsletter 4.4.2024
Liebe Leserinnen und Leser!
Die Maßnahmen am Fernpass und in den Bezirken Reutte und Imst sind in aller Munde. Das ist gut so. Denn nichts tun, ist keine Lösung. Das Fernpass-Paket lebt von den Rückmeldungen und Lösungsvorschläge der Anrainergemeinden, die laufend geprüft und mit aufgenommen werden. Den heutigen Newsletter nehmen wir zum Anlass, um aufzuklären und insbesondere auf die Vielfalt des Maßnahmenbündels B 179 hinzuweisen – denn das Fernpass-Paket besteht aus vielen Maßnahmen, und nicht nur aus dem viel diskutierten Fernpasstunnel!
Fakt ist: Es wird ein ganzheitliches Konzept umgesetzt. Für die Tiroler Landesregierung kommt nicht in Frage, die Route zu attraktivieren oder mehr Verkehr anzuziehen. Deshalb steht das 7,5t-Fahrverbot außer Diskussion. Dem Land Tirol geht es dabei um den Schutz der Bevölkerung und der Verbesserung der aktuellen Verkehrssituation.
Nichts tun, ist keine Lösung. Und trotzdem sagen manche, …
… „dass der Fernpasstunnel gar keine Verminderung des Verkehrs bringt.“
Der Verkehr wird nicht über Nacht verschwinden. Mit dem vorhandenen Verkehr umzugehen, ihn in die richtigen Bahnen zu lenken und nicht noch mehr Verkehr anzuziehen – das sind die Herausforderungen, die die Landesregierung aktiv anpackt. Dafür braucht es ein Bündel an Maßnahmen. Mit dem Fernpasstunnel wird ein besonders störanfälliger Abschnitt der Strecke entschärft, die Verkehrssicherheit verbessert, das Staurisiko reduziert und eine verlässliche Anbindung des Außerferns an das Inntal sicherstellt. Jeder Unfall, jeder hängengebliebene LKW und jeder Staupunkt weniger erhöht den Verkehrsfluss und die Sicherheit.
… „dass die Tunnel nichts bringen und noch mehr Verkehr anziehen werden.“
Wahr ist: Mit der 2. Röhre Lermooser Tunnel und dem Fernpasstunnel wird die Strecke nicht für noch mehr Verkehr ausgebaut, sondern die Sicherheit erhöht. Drei vorliegende Gutachten von renommierten RechtsexpertInnen sichern das 7,5t-Fahrverbot ab. Es darf und wird keine neue LKW-Transitroute geben!
Neben den Tunnels gibt es viele weitere Maßnahmen, die auf große Unterstützung in der Region stoßen. Mit folgenden Punkten wird an einer Verbesserung der Verkehrssituation gearbeitet:
- Lösung am Katzenberg: in den nächsten Monaten werden intensive Arbeitsgespräche mit den Gemeinden geführt
- Sekundärwegenetz für die einheimische Bevölkerung: Machbarkeitsstudie wird beauftragt, alle Infos hier
- Abfahrverbote: jene in Heiterwang wird derzeit final aufbereitet
- Linksabbieger: Evaluierungen wurden bereits eingeleitet
- Dosierampeln, um Zulauf zu begrenzen: Standorte werden derzeit neu beurteilt
Übrigens: Konstruktive Hinweise und Vorschläge können jederzeit per Mail an fernpass@tirol.gv.at eingereicht werden.
… „dass die Bergrettung am Fernpass Maut zahlen muss.“
Das ist schlichtweg falsch. Bergrettungseinsätze sowie auch alle weiteren notwendige Einsatzfahrten von Rettung, Feuerwehr, etc. werden von der Fernpass-Durchzugsmaut nicht eingeschränkt sein.
… „dass die Bevölkerung die Regionalgutscheine nur ein Jahr lang bekommen.“
Das stimmt nicht. Die Außerfernförderung startet bereits 2026 und ist langfristig ausgelegt. Alle Haushalte mit Hauptwohnsitz im Außerfern erhalten jährlich Regionalgutscheine im Wert von rund 200 Euro. Damit stärken wir die regionale Kaufkraft und die regionale Wirtschaft.
… „dass auf die belasteten Gemeinden im Bezirk Imst vergessen wird.“
Tarrenz, Imst, Obsteig, Mieming, Wildermieming, Mötz oder Telfs – das Land Tirol ist im engen Austausch mit den Bürgermeistern vor Ort, Verbesserungsmaßnahmen sind in Ausarbeitung und eine entsprechende Informationsveranstaltung ist in Planung. Erst vor kurzem fand ein Treffen statt: nämlich mit der Gemeinde Nassereith. Die Forderung nach einer mautfreien Erreichbarkeit des eigenen Gemeindegebiets wird geprüft (alle Infos dazu finden sich hier).
Das Beispiel Nassereith zeigt einmal mehr, dass das Fernpass-Paket von Rückmeldungen aus den Gemeinden und der Bevölkerung lebt. Jeder Vorschlag ist wertvoll. Konstruktive Ideen und Rückmeldungen können daher jederzeit hier eingebracht werden: fernpass@tirol.gv.at.
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Hier finden Sie alle Newsletter zum Nachlesen. Weitere Informationen zum Fernpass und dem Fernpass-Paket finden Sie zudem unter www.tirol.gv.at/fernpass.