Lermooser Tunnel
Darum braucht es die 2. Röhre:
- Erfüllung der Sicherheitsstandards durch 2. Röhre
- Während der Bauarbeiten: Keine längere Tunnelsperre notwendig
- Kein Ausbau der Kapazität: Zwei Röhren mit je einem Fahrstreifen
- Langfristig: Flüssigerer Verkehr und mehr Sicherheit, kein Ausweichverkehr durch Ortsgebiet bei Sperren
Der Lermooser Tunnel wurde 1984 errichtet, um die Gemeinden Biberwier, Lermoos und Ehrwald verkehrstechnisch zu entlasten. Ohne Tunnel würde der gesamte Verkehr direkt durch diese Gemeinden fließen. Aktuell besteht der Lermooser Tunnel aus einer einzelnen, rund 3,5 Kilometer langen Tunnelröhre, welche von beiden Fahrtrichtungen genutzt wird.
Der Lermooser Tunnel entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen: Eine Generalsanierung reicht dafür nicht aus. Zum Beispiel muss alle 500 Meter ein Fluchtweg vorhanden sein, der unter anderem von Einsatzorganisationen befahren werden kann. Die Herausforderung ist die Umsetzung einer Baumaßnahme, die den heutigen Standards entspricht und zu keinem Verkehrskollaps während der Bauarbeiten führt.
Verschiedene Varianten wurden geprüft. Das Ergebnis: Die beste Lösung ist eine 2. Tunnelröhre. Sie bringt das erforderliche Sicherheitsniveau und verhindert einen Verkehrskollaps im Ehrwalder Becken.
Zuerst wird die 2. Röhre gebaut, im Anschluss wird die Bestandsröhre saniert. Es erfolgt kein Ausbau auf vier Spuren. Der Normalverkehr bleibt einspurig in jeder Röhre. Bei Reinigungs- oder Bauarbeiten kann der Verkehr in einer Röhre auch im Gegenverkehr geführt werden. Das heißt: keine Kapazitätserhöhung, kein Flaschenhals vor und nach dem Tunnel.
Das Ausbruchmaterial (hochwertiges Dolomitgestein) wird vor Ort aufbereitet, als Baustoff verwendet und für die Schüttung im Bereich des Südportals des Fernpasstunnels benötigt.
Eckdaten zum Lermooser Tunnel
- Tunnellänge 3,414 Kilometer
- Zeitplan: 2026 Baubeginn 2. Röhre, 2030 Sanierung 1. Röhre |
- Kosten 2. Röhre: 250 Millionen Euro (Preisbasis 2023)
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