Bahnhaltestelle Rattenberg-Kramsach

Verlängerung der Bahnsteige als wichtige Maßnahme für Kapazitätsausbau im Unterland

  • Bauarbeiten am Bahnhof werden vorgezogen, um den Ein- und Ausstieg bei doppelten Zuggarnituren zu ermöglichen
  • Weitere Maßnahmen machen Bahnhof barrierefreier

Die Tiroler Landesregierung beschloss diese Woche auf Antrag von Mobilitätslandesrat René Zumtobel die Finanzierung des Bahnhaltestellenumbaus Rattenberg-Kramsach. Der Landesanteil an den Gesamtprojektkosten von rund 1,9 Millionen Euro beträgt 400.000 Euro. Das Projekt ist Teil des Tiroler Vertrag II zwischen dem Land Tirol und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zum Ausbau der Schieneninfrastruktur in Tirol. Kernpunkte des Vertrags sind die Modernisierung und der barrierefreie Ausbau von Tiroler Bahnhöfen bis 2032. Die Umsetzung von Rattenberg-Kramsach wird nun vorgezogen, sodass die Bauarbeiten bereits mit Ende des Jahres 2025 abgeschlossen werden können.

„Die hohe Nachfrage im öffentlichen Verkehr erfordert mehr Kapazitäten auf der Schiene und schnelle Verbindungen. Damit ein Zug als sogenannte Doppeltraktion, also zwei aneinanderhängende Einzelzüge, genutzt werden kann, muss jeder angefahrene Halt die dafür notwendige Bahnsteiglänge aufweisen. Mit dem Umbau in Rattenberg-Kramsach verfügen dann alle Rex-Halte zwischen Innsbruck und Kufstein über die entsprechende Bahnsteiglänge von 220 Metern“, so LR Zumtobel. Damit können die Beförderungskapazitäten der Linie REX 2 in Zeiten hoher Nachfrage verdoppelt werden. ÖBB-Regionalleiter Michael Mangeng ergänzt: Damit wir immer mehr Menschen von den Vorteilen des öffentlichen Verkehrs überzeugen und auf die Schiene bringen können, verfolgen die ÖBB ein ambitioniertes Ausbauprogramm für Bahnhöfe und Haltestellen in ganz Österreich. Das Tiroler Inntal als eine Hauptschlagader im Bahnverkehr spielt dabei eine zentrale Rolle. Umso mehr freut es mich, dass es gemeinsam mit dem Land gelungen ist, wichtige Mosaiksteine bei den Bahnhofsumbauten beschleunigt umzusetzen.“

Bahnhof wird nutzerfreundlicher und teilweise barrierefrei

Im Zuge der Bauarbeiten wird der Bahnsteig nicht nur verlängert, sondern auch mit einem taktilen Leitsystem für Blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet. Die vollständige Barrierefreiheit ist mit den Baumaßnahmen damit noch nicht gegeben, weitere Maßnahmen werden jedoch künftig angestrebt. „Wir versuchen, notwendige Bauarbeiten immer bestmöglich miteinander zu verbinden und die Bahninfrastruktur im Land Stück für Stück auszubauen und zu modernisieren. Der Umbau des Bahnhaltes Rattenberg-Kramsach ist heuer effizient umsetzbar und es freut mich, dass damit die Basis für höhere Fahrgastkapazitäten gelegt werden. Rattenberg-Kramsach vervollständigt damit das Mosaik im Unterland und wir können das Sitzplatzangebot deutlich steigern. Dass wir die Bauarbeiten mit weiteren Schritten hin zur Barrierefreiheit verknüpfen können, ist sehr erfreulich“, sagt LR Zumtobel.