LHStvin Felipe: „Brauchen Wien für LKW-Obergrenze“

Jede zweite Transitfahrt fährt nicht den kürzesten Weg

Auf Hilfe aus Wien setzt die Tiroler LHStvin Ingrid Felipe bei der Bekämpfung des Schwerverkehrs: 2,2 Mio. LKW werden dieses Jahr über den Brenner rollen, Ziel der Tiroler Landesregierung ist eine LKW-Obergrenze von einer Million Fahrten. „Wir haben in Tirol unseren Spielraum ausgeschöpft und nach jahrelangem Hin und Her mit der EU-Kommission jetzt einen wirksamen Luft-100er und ein wirksames sektorales LKW-Fahrverbot. Diese beiden Maßnahmen verbessern die Luft deutlich und fangen noch mehr Zuwachs bei den LKW ab.“ Die sogenannte Rollende Landstraße, also der Transport der LKW auf der Schiene durchs Inn- und Wipptal, geht auf das stärkste Jahr seit 2012 zu.

Der nächste Schritt muss laut der Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin darin bestehen, die LKW-Obergrenze auf die Agenda der Europäischen Union zu setzen. Auch hier werde Tirol als Vorsitzland der EU-Alpenraumstrategie im kommenden Frühjahr Bewusstsein zu schaffen und Druck aufzubauen versuchen, „aber dabei brauchen wir definitiv mehr Unterstützung der österreichischen Bundesregierung als bisher“, sagt Ingrid Felipe. Sie erinnert daran, dass einige der LKW-Magneten, die für die über 1 Mio. Umwegfahrten durch Tirol verantwortlich sind wie das steuerliche Dieselprivileg und die Reduktion der LKW-Maut um ca. 25 Prozent im Jahr 2016, in der ausschließlichen Verantwortung der Bundesregierung und des Nationalrats stehen.