Raserei im Straßenverkehr
Sicherheitskampagne des Landes Tirol
Noch immer wird fast ein Drittel aller Unfälle im Straßenverkehr mit tödlichem Ausgang durch überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht. Damit zählt zu schnelles Fahren neben Unachtsamkeit und Ablenkung im Straßenverkehr nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Daher hat sich das Land Tirol zusammen mit der Landesverkehrsabteilung der Polizei dazu entschieden, die neue Verkehrssicherheitskampagne dem Thema „Geschwindigkeit im Straßenverkehr“ zu widmen. Das Land Tirol will mit der breit angelegten, zweijährigen Verkehrssicherheitskampagne die „Raserei“ auf Tirols Straßen thematisieren, über die damit einhergehenden Gefahren informieren und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr sensibilisieren. Mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen und Schwerpunktkontrollen wollen wir überhöhten Geschwindigkeiten und dem nicht an die gegebenen Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnisse angepassten Fahren begegnen.
Wie sich zu hohe Geschwindigkeiten auf den Bremsweg auswirken können, zeigt folgendes Beispiel:
Wer bei 80 km/h sein Fahrzeug noch rechtzeitig anhalten kann, würde bei 100 km/h mit gleichem Bremsweg noch mit einer Restgeschwindigkeit von 66 km/h in ein Hindernis prallen.
Im Jahr 2021 wurden auf Tirols Straßen insgesamt 29 Personen bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt, davon vier MotorradlenkerInnen und ein Mopedfahrer. 28 Verkehrstote im Jahr 2021 bedeutet den zweitniedrigsten Wert für das Bundesland Tirol seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen. Durch eine konsequente, zwischen den Behörden, der Polizei und anderen Organisationen abgestimmte Verkehrssicherheitsarbeit ist es uns in den letzten Jahren gelungen, die Zahl der Verkehrstoten deutlich zu reduzieren. Mit der neuen Informationsinitiative wollen wir einen weiteren Beitrag zu noch mehr Sicherheit auf Tirols Straßen leisten.
Dasselbe trifft auch auf die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden zu. Auch hier konnte im langjährigen Vergleich eine deutliche Reduktion erreicht werden. Die geplanten Schwerpunktaktionen zur Reduktion der Geschwindigkeit im Straßenverkehr sollen dazu beitragen, dass dieser positive Trend auch in den nächsten Jahren Fortsetzung findet. Insgesamt beanstandete die Polizei im vergangenen Jahr 532.666 FahrzeuglenkerInnen wegen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Davon entfallen 506.357 Delikte auf stationäre und mobile Radar- bzw. Lasermessungen und 26.309 Übertretungen auf Zivilstreifeneinsätze.