Wer wird gewählt?
Bei der Nationalratswahl wird der Nationalrat gewählt. Der Nationalrat besteht aus 183 Abgeordneten. Je mehr Stimmen eine Partei bei der Nationalratswahl erhält, desto mehr Abgeordnete dieser Partei sitzen im Nationalrat. Das heißt wiederum: Je mehr Abgeordnete, desto mehr Stimmmacht und desto mehr Einfluss hat eine Partei.
Der Nationalrat ist eine der beiden Kammern des österreichischen Parlaments. Der Nationalrat wird nach dem Verhältniswahlrecht gewählt. Das bedeutet, dass alle wahlwerbenden Parteien, die im gesamten Bundesgebiet mindestens vier Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten oder ein Grundmandat in einem Wahlkreis erreichen, entsprechend ihrem Stimmenanteil Sitze im Nationalrat erhalten. Die andere Kammer des Parlaments ist der Bundesrat, in dem die Bundesländer vertreten sind.
Die Aufgabe des Nationalrats
Die Hauptaufgabe des Nationalrates ist die Gesetzgebung. Der Nationalrat diskutiert und prüft Vorschläge für neue Gesetze oder Gesetzesänderungen und beschließt die Gesetze, die in ganz Österreich gelten. Seine Mitglieder, die Abgeordneten, können auch selbst solche Vorschläge einbringen. Außerdem genehmigt der Nationalrat das Bundesbudget, also wieviel Geld in bestimmten Bereichen ausgegeben werden kann, und übt eine begleitende Budgetkontrolle aus. Eine weitere wichtige Aufgabe des Nationalrats ist die politische und rechtliche Kontrolle. So hat er das Recht, die Geschäftsführung der Bundesregierung zu überprüfen. Dies geschieht etwa durch parlamentarische Anfragen, Entschließungen, ein Misstrauensvotum oder die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen.