Austausch mit ExpertInnen aus Bildung und Pflege im Bezirk Landeck

Ausbildungsoffensive für Bildung und Pflege im Fokus

  • Insgesamt 71 Kinderbildungs- und zehn Pflegeeinrichtungen im Bezirk Landeck
  • LeiterInnen der Einrichtungen werden in Umsetzung von Strukturplan Pflege und Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes einbezogen

Sich direkt vor Ort über regionale Herausforderungen und Chancen in den Bereichen Bildung und Pflege austauschen – das ist ein Anliegen der Bildungs- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Bereits im vergangenen Jahr fanden dazu im Bezirk Landeck Gespräche mit den BürgermeisterInnen statt. Dabei ging es um die Umsetzung des Strukturplans Pflege und um das Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes. Nun folgte diese Woche ebenso dazu ein Austausch mit den LeiterInnen der Bildungs- und Pflegeeinrichtungen. Im Fokus der Gespräche standen die Ausbildungsmöglichkeiten.

„Um weitere Interessierte für den Bildungs- und Pflegebereich zu begeistern, bedarf es vor allem einem offenen Austausch mit den Expertinnen und Experten vor Ort. Sie leisten tagtäglich hervorragende Arbeit in der Bildung und Betreuung unserer Jüngsten sowie in der Pflege unserer Ältesten. Von ihren Alltagserfahrungen können wir lernen und zielgerichtete Maßnahmen in der Ausbildung ableiten“, betont LRin Hagele.

Im Pflegebereich betreuen im Bezirk Landeck aktuell 385 Pflege- und Betreuungskräfte insgesamt über 740 Menschen stationär und mobil in den fünf Alten- und Pflegeheimen sowie in fünf weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen. 345 ElementarpädagogInnen und Assistenzkräfte bilden und betreuten in insgesamt 71 Kinderbildungseinrichtungen über 2.100 Kinder unter 15 Jahren.

Ausbildungsangebote in der Elementarpädagogik erweitern

Im Bezirk Landeck gibt es derzeit zwei Möglichkeiten eine Ausbildung im Elementarbereich zu absolvieren: An der Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement in Landeck kann im Schwerpunkt „Gesundheit und Soziales“ die Zusatzqualifikation als Assistenzkraft in Kinderkrippen und Kindergärten erwerben. An der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Zams kann zwischen einer dreijährigen Fachausbildung bzw. einer fünfjährigen Ausbildung mit Matura in Elementarpädagogik und Horterziehung gewählt werden.

Derzeit geht es vor allem darum, Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Elementarbildung zu erweitern. Neben dem Ausbau der Kollegstrukturen und berufsbegleitenden Ausbildungen etwa in Innsbruck, Reutte, Lienz und Wörgl, wurden zudem bereits auch weitere Angebote für QuereinsteigerInnen geschaffen. Mit der Implacementstiftung „Elementarpädagogik Tirol“ erhalten beispielsweise 90 Interessierte bis Ende 2026 die Möglichkeit, eine geförderte Ausbildung im Bereich der Elementarbildung zu absolvieren. Mit einem weiteren Hochschullehrgang „Quereinstieg Elementarpädagogik“ erhalten zudem Personen mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium jeglicher Fachrichtung eine Ausbildungsmöglichkeit im Quereinstieg in das Berufsfeld Elementarpädagogik.

Im Rahmen der Kampagne „Wir sind elementar“ werden zudem alle Informationen zu den verschiedenen elementarpädagogischen Ausbildungswegen für Weiter-, Quer- und NeueinsteigerInnen unter www.elementar.tirol dargestellt.

Umfassende Ausbildungsmöglichkeiten im Pflegebereich

Auch im Bereich der Pflege werden laufend weitere wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen – auch, um mehr junge Menschen für die Pflege zu begeistern. Am St. Vinzenz Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe (BIZ) können Interessierte beispielsweise zwischen einem Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege oder einer Pflegefachassistenz- und Pflegeassistenz-Ausbildung wählen. Zudem ist für SchülerInnen ein früherer Einstieg zur Pflegeassistenz über die Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement Landeck-Perjen (FSBHM) möglich. Ein fünfjähriger Ausbildungsschwerpunkt „Pflegefachassistenz“ wird zudem an der Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) in Zams angeboten. Um vor allem auch jüngere Menschen für die Pflege zu begeistern, wurde mit Start der Pflegelehre auch die Altersschwelle in den Berufseinstieg und somit der Zugang zum Pflegeberuf erleichtert. Derzeit absolvieren rund 30 Auszubildende eine Lehre als Pflegeassistenz oder Pflegefachassistenz in Tirol.