Lukas Trentini wird neuer Kinder- und Jugendanwalt in Tirol

Aktuelles aus der Regierungssitzung

  • Lukas Trentini folgt mit 1. Juni 2024 Elisabeth Harasser als Kinder- und Jugendanwalt
  • Trentini zeichnet sich durch langjährige Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit aus
  • Insgesamt 23 Bewerbung für die Funktion

Die Nachfolge der bisherigen Kinder- und Jugendanwältin des Landes, Elisabeth Harasser, steht fest: Ihr folgt der 49-jährige Lukas Trentini. Er verfügt über jahrelange Berufserfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Seine Bestellung mit 1. Juni 2024 wurde heute, Dienstag, von der Tiroler Landesregierung auf Antrag von Personalreferent LH Anton Mattle und der für Kinder- und Jugendschutz zuständigen LRinEva Pawlata beschlossen.

Der heutigen Bestellung ging ein umfassendes Bewerbungsverfahren mit 23 BewerberInnen (neun Männer und 14 Frauen) voraus. Schlussendlich war es Lukas Trentini, der überzeugte und mit Juni in neuer Funktion in den – laut Bestellung – kommenden fünf Jahren tätig sein wird. Bisher war Trentini unter anderem bestelltes Mitglied des Tiroler Jugendbeirates, Vorstand des bundesweiten Netzwerkes Offene Jugendarbeit (bOJA) sowie Geschäftsführer der Plattform Offene Jugendarbeit Tirol (POJAT). In Tirol umfasst die Offene Jugendarbeit mehr als 100 Standorte mit rund 280 Fachkräften. „Wir gratulieren Lukas Trentini zur Bestellung als Kinder- und Jugendanwalt und sind überzeugt, dass er durch seine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen diese Funktion mit umfassender Expertise, starkem Engagement und neuem Schwung erfüllen wird“, gratulieren LH Mattle und LRin Pawlata und danken auch nochmals der in den Ruhestand gehenden Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser: „In 24 Jahren konnte Elisabeth Harasser die Kinder- und Jugendanwaltschaft auf ein starkes Fundament setzen. Seien es die Umsetzung von und die Sensibilisierung für Kinderrechte, neue Aus-, Weiter- und Fortbildung oder der Einsatz für Gewaltfreiheit: Ihr Engagement hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft in ihrer Aufgabe wachsen lassen, wie sie es nun sicherlich auch unter Lukas Trentini weiter tun wird.“

Lukas Trentini war auch mehrere Jahre Jugendreferent im Dekanat Innsbruck und berät die Tiroler Landesregierung seit 2009 in Fragen der Jugendpolitik. Er war unter anderem auch bei der Ausarbeitung eines Lehrgangs zu Gewaltprävention in der Jugendarbeit tätig, der im Herbst 2021 startete. „Lukas Trentini hat im Zuge seiner bisherigen Tätigkeiten bereits viele Kinder und Jugendliche beim selbstbewussten Erwachsenwerden unterstützt und dazu beigetragen, ein Entlastungsangebot vor Ort zu schaffen. Er kennt die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen und erfuhr oft genug in der Praxis, wo es Handlungsbedarf gibt. Ich bin überzeugt davon, dass die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes davon profitieren wird und die Themen von Gewaltschutz über Aufklärung bis hin zu Beratungsangeboten bei ihm in guten Händen sind“, sagt LRin Pawlata.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung  

Europawahl:Am 9. Juni 2024 findet in Tirol die Europawahl statt. Gewählt werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments, das sich aus VertreterInnen aller Mitgliedstaaten zusammensetzt. Um einmal mehr auf die Bedeutung von demokratischen Wahlen und damit einhergehend der EU-Wahl aufmerksam zu machen, beschloss die Tiroler Landesregierung, 70.000 Euro für eine Bewusstseins- und Informationskampagne bereitzustellen. „Ziel ist es, die Wahlberechtigten in Tirol über ihre Möglichkeiten der Mitbestimmung aufmerksam zu machen und im besten Fall zu motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen“, erklärt LH Anton Mattle. Auch LHStv Georg Dornauer ist von der Bedeutung einer solchen Kampagne überzeugt: „Das freie Wahlrecht zählt zu den wichtigsten Grundpfeilern einer Demokratie. Für eine lebendige Demokratie braucht es auch die Menschen, die Wählerinnen und Wähler, die dieses Recht nutzen. Darauf wollen wir einmal mehr aufmerksam machen und hervorheben, dass Demokratie keine Einbahnstraße oder Selbstverständlichkeit ist, sie gepflegt und gelebt werden muss und die gesamte Bevölkerung aufgerufen ist, sie in aktiver oder passiver Form mitzugestalten.“ Im Downloadbereich finden Sie zwei Sujets zur Kampagne. 

„Theater Netz Tirol“:Auf Antrag von LH Anton Mattle wurde die Richtlinie zur Förderung der Darstellenden Kunst überarbeitet, um die Förderschiene „Theater Netz Tirol“ zu stärken. „Gemeinsam mit dem Theaterverband Tirol wurde dieser Förderschwerpunkt ausgearbeitet mit dem Ziel, den Kulturaustausch und allen voran die Vernetzungen von Bühnen und die öffentliche Präsenz von Theaterproduktionen zu stärken“, erklärt LH Mattle. Die Förderabwicklung hat der Theaterverband Tirol inne. Der Förderschwerpunkt ist mit jährlich 60.000 Euro dotiert, die Auswahl der zu fördernden Initiativen trifft eine Jury. „Die Vielfalt des Theaters ist in Tirol immens und weckt ein großes Publikumsinteresse. Mit der Förderung sollen neue Produktionen ermöglicht und weitere Publikumsschichten in Stadt und Land angesprochen werden“, so LH Mattle. So sind es vor allem auch Theater Netz Spieltage von Mitgliedsbühnen des Verbandes, gemeinsame Werke oder Fortbildungen sowie themenbezogene gemeinsame Projekte, die gefördert werden. „Im Vordergrund steht der Vernetzungsgedanke, von dem die Mitgliedsbühnen bzw. ihre Mitglieder und Zuseherinnen und Zuseher profitieren sollen“, sagt LH Mattle. 

Sonderförderungsprogramm:Knapp 118.000 Euro sind es, die einmal mehr im Zuge des Sonderförderungsprogramms „Natura 2000 Region Isel“ bereitgestellt werden. Es wird damit ein Projektvolumen von 805.000 Euro ausgelöst. „Laufend werden im Zuge der Sonderförderungsprogramme qualitätsverbessernde Vorhaben im Bereich der Privatvermietung oder dem Kleinunternehmertum gefördert. Wir unterstützen damit die regionale Wirtschaftskraft als Ganzes und ermöglichen vielfach erst mithilfe dieses Förderprogramm die Realisierung von Projekten“, ist der antragstellende LH Anton Mattle überzeugt.