Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
Der Luchs war ursprünglich in fast ganz Europa beheimatet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts war der Luchs, mit Ausnahme der Pyrenäen, in Süd- West- und Mitteleuropa vollständig ausgerottet. Die Gründe lagen in der Zerstörung des Lebensraumes, im Rückgang der Wildtiere und in der Bejagung. Die Schutzbestimmungen und Wiederansiedelungsprojekte ab 1970 verhalfen dem Luchs dazu, dass sich die Populationen langsam wieder ansiedeln und stabilisieren konnten. Die Luchsvorkommen, die es in Mitteleuropa gibt, sind oft klein und räumlich getrennt. Sie stammen alle aus Wiederansiedelungsprojekten. Der Luchs ist kein großer Wanderer, mit ein Grund, weshalb er sich nur langsam ausbreitet.
Die von Tirol aus am nächst gelegene Population des Luchses ist die Alpine Population, mit den Tieren in der Nordostschweiz (Wiederansiedelung 2001 – 2008) bzw. im Gebiet des Nationalpark Kalkalpen (Wiederansiedelung 2011-2017). In Österreich gibt es weiters die Böhmisch-Bayrisch-Österreichische Population mit Tieren im Mühl- und Waldviertel, welche auf Wiederansiedelungen in der Tschechischen Republik zurückgeht. Seit 2019 kommt es auch in Tirol wieder jährlich zu Nachweisen, wobei es sich um eine natürliche Wiederbesiedelung aus benachbarten Beständen handelt. Die Nachweise sind in den Jahresberichten und der Übersichtskarte „Nachweise großer Beutegreifer und Rissbegutachtungen Nutztiere“ dargestellt.
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