Ernährung Braunbär

Der Braunbär ist der größte heimische Beutegreifer, der sich jedoch als Allesfresser in erster Linie vegetarisch von Beeren, Früchten, Pilzen und Nüssen ernährt. Ungefähr 75 % seiner Nahrung sind pflanzlich. Der Rest besteht vorwiegend aus Insekten, Aas und gelegentlich Kleintieren wie Mäusen oder Fröschen. Schon von Kindheit an wissen wir, dass der Bär Honig liebt. Er schätzt jedoch nicht nur Honig, sondern frisst auch die Brut, die eiweißhaltigen Larven der Bienen.
Der Braunbär ist wie der Mensch ein Sohlengänger, d.h. er setzt den Fuß mit der ganzen Sohle auf. Er kann bei Bedarf sehr schnell sein, bis zu 50 km/h, ist aber ein schlechter Jäger. Wildtiere oder ungeschützte Nutztiere werden nur erbeutet, wenn sich eine gute und günstige Gelegenheit ergibt. Seine Fleischquelle ist in erster Linie Fallwild, das er im Frühjahr nach dem Winter findet.
Wichtig ist, dass in Bärengebieten keine Nahrungsreste hinterlassen werden, auch nicht in Müllkübeln. Die Bären lernen sehr schnell, dass sie in Menschennähe einfach zu Futter kommen. Dies kann dazu führen, dass sie ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren und sich vermehrt Siedlungen nähern. Dann steigt auch die Gefahr, dass sie in Müllkübeln nach Essensresten suchen oder sich an kleinen wie auch größeren Haus- und Nutztieren vergreifen.
Die Winterruhe der Braunbären dauert ungefähr von Mitte November bis März. Diese verbringen sie in einer Höhle und nehmen währenddessen weder Nahrung noch Wasser zu sich. Sie leben allein von ihren Fettreserven und scheiden weder Kot noch Urin aus. Sie verlieren in der Winterruhe bis zu einem Drittel ihres Gewichtes. Ein milder Winter kann jedoch dazu führen, dass einzelne Bären keine oder nur eine kurze Winterruhe halten und stattdessen das ganze Jahr über aktiv sind.