Kurzportrait Braunbär

Der Braunbär ist der größte Beutegreifer in Europa. Männliche Bären werden bis zu 2,20 m groß und bis zu 300 kg schwer. Weibchen sind etwas kleiner und ca. 25 % leichter. Anders als Wolf und Luchs sind Bären Sohlengänger. Der Abdruck ihrer Pranken kann eine Länge von 15 - 30 cm aufweisen. Die langen Krallen, vor allem an den Vorderpranken, dienen ihm um kleine Säuger, Insekten oder Wurzeln auszugraben.
Bären haben ein sehr feines Gehör und einen besonders gut ausgebildeten Geruchssinn. Sie lassen sich in der Nahrungssuche vor allem von ihrer Nase leiten. Mit ihr können sie Gerüche bzw. Nahrung auf mehrere Kilometer riechen. Bären sehen ähnlich gut wie Menschen. Damit sie ihr vergleichsweise schwaches Sehvermögen ausgleichen können, richten sie sich oft auf um mit ihrer Nase Gerüche aufzunehmen. Das Aufrichten ist keine Drohgebärde.
Braunbären leben als Einzelgänger. Im Unterschied zu Wölfen sind sie nicht territorial. Das bedeutet, dass sie ihr Revier nicht vor anderen Bären verteidigen. Im Gegenteil, ihre Streifgebiete überlappen sich, direkte Begegnungen untereinander werden jedoch eher vermieden. Die Größe des Streifgebietes eines Bären liegt meist um die 100 km², kann aber vor allem bei den Männchen mehrere Hundert Quadratkilometer ausmachen. Während sich weibliche Bären meist in der Nähe des mütterlichen Streifgebietes niederlassen, sind es v.a. die Männchen die weite Strecken abwandern. In den letzten Jahren kamen immer wieder einzelne männliche Bären aus dem Trentino bis nach Tirol. Es kommt durchaus vor, dass im Alpenraum 2 bis 4 Bären pro 100 km2 leben.
Weiterführende Informationen
Amt für Jagd und Fischerei, Bozen
Managementplan Braunbär Österreich