PM10
Was ist PM10?
Unter PM10 versteht man Staubpartikel, die einen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (= 10 Tausendstel Millimeter) haben. Sie sind so klein, dass sie in der Luft schweben. Die Grenze von 10 Mikrometer wird gewählt, weil feinere Partikel den Kehlkopf passieren und deshalb bis in die Lungen vordringen können. Solche Partikel werden einerseits an den Schadstoffquellen direkt ausgestossen (primäre Partikel) oder sie werden in der Atmosphäre erst gebildet (sekundäre Partikel). Quellen für primäre Partikel sind z.B. die Verbrennungsprozesse. So gehören alle Russpartikel aus Dieselmotoren in diese Klasse. Primäre Partikel entstehen auch durch Abriebsprozesse (z.B. Reifenabrieb), durch industrielle Aktivitäten (z.B. Metallverarbeitung) oder durch Bautätigkeit. Sekundäre Partikel, die 30 - 60 % der gesamten PM10-Belastung ausmachen können, entstehen aus gasförmigen Vorläuferschadstoffen wie Stickstoffdioxid, flüchtigen organischen Verbindungen, Schwefeldioxid oder Ammoniak. Die PM10-Belastung als Ganzes wird somit durch eine Vielzahl verschiedener Quellen bestimmt. Zur PM10-Belastung der Luft tragen, in der Reihenfolge ihrer Bedeutung bei: Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Haushalte. Da PM10-Partikel sehr klein sind, können sie mehrere Tage in der Luft bleiben und über grössere Distanzen transportiert werden. Die PM10-Belastung ist deshalb nicht nur von lokalen Quellen abhängig, sondern beinhaltet auch grossräumig transportierte Anteile. Die PM10-Belastung ist im Winter höher als im Sommer. Hohe Werte werden während windschwachen Hochnebellagen mit tiefen Temperaturen gemessen. Die PM10-Belastung der Luft ist auch verantwortlich für die Reduktion der Sichtweite, insbesondere durch Dunst.
PM10 wird an den folgenden Messstellen gemessen: