Iftar-Essen: Gemeinschaftliches Fastenbrechen im Landhaus

Integrationslandesrat LHStv Dornauer empfängt ReligionsvertreterInnen im Landhaus

  • Rund 100 TeilnehmerInnen und VertreterInnen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften
  • Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz als Grundpfeiler des Zusammenlebens

Während des Fastenmonats Ramadan, eine der fünf Säulen des religiösen Lebens für alle Menschen muslimischen Glaubens, wird tagsüber gefastet – von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Abends kommt es so zum Iftar-Essen, dem traditionellen Fastenbrechen. Jedes Jahr veranstaltet auch das Land Tirol gemeinsam mit der Stadt Innsbruck ein Fastenbrechen im Innsbrucker Landhaus. Für Integrationslandesrat LHStv Georg Dornauer „ein Zeichen des respektvollen Miteinanders und harmonischen Zusammenlebens“, wie er heute, Dienstagabend, im Rahmen der Veranstaltung betonte. Neben LHStv Dornauer begrüßten auch Bürgermeister Georg Willi und Integrationsstadträtin Elisabeth Mayr rund 100 TeilnehmerInnen und VertreterInnen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. Unter ihnen waren auch der Bischof der Diözese Innsbruck, Hermann Glettler, Hasan Yildirim, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Tirol und Abdullah Takim, Vorstand des Instituts für Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Innsbruck.

„Der Ramadan ist für Muslimas und Muslime eine Zeit der Besinnung, Freude und Familienzusammenkunft, insbesondere beim abendlichen Fastenbrechen. Es erfüllt mich mit Freude, Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Glaubensgemeinschaft bei uns im Landhaus begrüßen zu dürfen. Unabhängig von Sprache oder Religion ist der Wert des Miteinanders und Zusammenhalts für uns alle von gleichem Gewicht und entscheidend für ein friedvolles Leben und eine funktionierende Gesellschaft in unserem Land“, betont LHStv Dornauer, der zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Religionsgemeinschaften hervorhob und das Engagement von Organisationen, Vereinen und Freiwilligeninitiativen würdigte.

Bürgermeister Willi schlug in die gleiche Kerbe und unterstrich die Bedeutung der Gemeinschaft und des respektvollen Miteinanders in Innsbruck: „Eine Stadt besteht aus allen Menschen, die hier leben, arbeiten, auf Besuch sind oder ihren Hobbies nachgehen. Wir alle gemeinsam formen das Stadtbild. Es liegt an uns, ob Innsbruck bunt, freundlich und offen ist oder nicht. Heute Abend haben wir gemeinsam am Tisch gesessen, das traditionelle Fasten gebrochen, miteinander gegessen, uns unterhalten und einander besser kennengelernt – ein Abend ganz im Zeichen des friedlichen Miteinanders.“

Hasan Yildirim von der Islamischen Religionsgemeinde betonte: „Der Ramadan bedeutet mehr als nur Nahrungsverzicht. Es ist eine Zeit der Selbstreflexion, des Gemeinschaftsgefühls und der spirituellen Reinigung. Durch gemeinsame Gebete und Essen mit der Familie und den Bekannten wird der Zusammenhalt in diesem Monat gestärkt, der das Fundament für Frieden in der Gesellschaft ist. Trotz der Herausforderungen ist es jedes Jahr ein Moment der Freude und des Friedens. In diesem Sinne wünsche ich im Namen der Muslime Frieden für die Welt und eine gerechte und schöne Zukunft für alle.“

Dem pflichtete auch Abdullah Takim vom Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik bei: „Der Ramadan umfasst verschiedene Dimensionen und kann nicht allein auf Nahrungsentzug reduziert werden. Es ist eine Zeit der Besinnung und inneren Einkehr, in der wir uns auf die Veredelung unseres Charakters und die Pflege unseres Herzens durch das Gedenken an Gott sowie die Solidarität mit den Bedürftigen und Armen konzentrieren. Angesichts der globalen Krisen und turbulenten Entwicklungen unserer Zeit erinnert uns dieser gesegnete Monat daran, dass die Barmherzigkeit und das Mitgefühl Gottes Quellen der Hoffnung und des Trostes sind. Es freut mich sehr, heute beim Fastenbrechen im Landhaus mit dabei sein zu können.“

„Es ist mir und der Tiroler Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Begegnungsorte zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften zu stärken“, so LHStv Dornauer abschließend.