Seit nunmehr einer Dekade hat die gemeinsame Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino einen verbindenden rechtlichen Rahmen, genannt EVTZ: Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit. Dies ermöglichte eine noch engere grenzüberschreitende Kooperation der drei Länder auf Verwaltungsebene. Basis war ein Beschluss des Dreier-Landtages aus dem Jahr 2009, in dem die Landesregierungen aufgefordert wurden, ein Projekt auszuarbeiten und umzusetzen, das auf die Schaffung eines EVTZ mit der Bezeichnung "Euregio Südtirol/Alto Adige, Tirol und Trentino“ abzielen sollte.
„Der Gemeinsame Landtag hat sich in der Vergangenheit immer wieder als Innovationsgeber hervorgetan. Und so ist auch die Euregio, wie wir sie heute kennen, ein ‚Kind‘ des Dreier-Landtages, das jedoch mittlerweile schon erwachsen geworden und zu einem wichtigen Kooperationspartner geworden ist“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann. Durch die unlängst beschlossene Reform der Europaregion wurde diese Zusammenarbeit nochmals gestärkt: So wurde die Versammlung als höchstes Organ der Euregio aufgewertet, indem die Mitgliederzahl von zwölf auf 15 angehoben und damit pro Landtag ein/e weitere/r MandatarIn in dieses Gremium entsandt wird. Damit kommt der direkt gewählten Volksvertretung noch mehr Gewicht zu. Auch ist es der Europaregion nun möglich, direkt Verträge mit den Landtagen abzuschließen.
Mit der Gründung des neuen EVTZ Connect, der nun die rechtliche Basis für die Kooperation der drei Landestourismusorganisationen Tirol Werbung, IDM Südtirol und Trentino Marketing bietet, wurde vergangene Woche zudem ein weiterer Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit im Gebiet der Euregio geschaffen. „Mit dem EVTZ Connect ist ein neuer Brückenbauer entstanden, der unsere drei Länder auch im Bereich Tourismus näher zusammenbringen wird“, betont LTPin Ledl-Rossmann.