- Auszeichnung ehrt „Best Practice“-Initiativen der 70 Mitgliedsparlamente
- Bei gestriger CALRE-Plenarsitzung an LTPin Ledl-Rossmann überreicht
Seit 1991 treffen sich die Landtage von Tirol, Südtirol und Trentino regelmäßig zu grenzüberschreitenden Sitzungen, debattieren über gemeinsame Anliegen und adressieren Beschlüsse an die Landesregierungen oder die Euregio. Diese enge parlamentarische Kooperation wurde nun mit einem europäischen Preis geehrt: Der vom Tiroler Landtag nominierte Dreier-Landtag erhält den „Stars of Europe“-Award in der Kategorie „Auszeichnung der Plenarversammlung“. Verliehen wird dieser Preis von der CALRE, der Konferenz der Europäischen Regionalen Gesetzgebenden Parlamente.
„Die Einrichtung des Dreier-Landtags vor über 30 Jahren war zukunftsweisend. Seitdem konnten zahlreiche Beschlüsse gefasst werden, die unsere drei Länder näher zueinander führen, wodurch die Brenner-Grenze immer weniger spürbar wird. Mit der Auszeichnung des Dreier-Landtags durch die Plenarversammlung der 70 CALRE-Mitglieder wird ein europäisches Vorzeigeprojekt geehrt, das auch andere Regionalparlamente inspirieren kann“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, die den Preis gestern Abend im Rahmen der Plenartagung in Brüssel entgegennahm.
Über die CALRE
Die CALRE wurde 1997 gegründet und führt 70 regionale Parlamente aus sieben EU-Mitgliedsstaaten zusammen – darunter auch Österreich mit seinen neun Landtagen. Ziel der CALRE ist die Stärkung des Subsidiaritätsprinzips in der Europäischen Union. Dafür tritt sie direkt an EU-Organe heran und wirkt beratend auf sie ein. Die CALRE arbeitet auch eng mit anderen Organisationen regionaler und lokaler Gebietskörperschaften in Europa zusammen, etwa dem Ausschuss der Regionen (AdR).
Die Idee des 2016 erstmals verliehenen "Stars of Europe"-Awards ist es, „Best Practice“-Beispiele und Initiativen der CALRE-Mitgliedsregionen vor den Vorhang zu holen, die einen Aspekt oder einen Sektor des wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Lebens ihrer Gebiete und Gemeinschaften konkret verbessern und gleichzeitig den positiven Einfluss der europäischen Institutionen auf die regionalen Gegebenheiten unterstreichen.