Landtag in Wien: Interparlamentarischer Austausch zu Verkehrsthemen

  • Treffen der VerkehrssprecherInnen von Landtag und Nationalrat
  • Vernetzung zwischen ÖBB, ASFINAG und Politik
  • Auftakt für regelmäßige Gespräche

Tirol steht im Verkehrsbereich vor großen Herausforderungen, die eine besonders vorausschauende Planung der infrastrukturellen Gegebenheiten erforderlich machen – Stichwort Güterverlagerung auf die Schiene oder Baumaßnahmen an der Luegbrücke. Dabei spielt die Vernetzung zwischen den Infrastrukturbetreibern sowie den politischen EntscheidungsträgerInnen eine entscheidende Rolle. Im Rahmen eines interparlamentarischen Austausches der VerkehrssprecherInnen des Tiroler Landtages und des Nationalrates wurden die Abgeordneten gestern Nachmittag von ÖBB und ASFINAG über anstehende Projekte informiert, ihnen Raum für Rückfragen gegeben und die Möglichkeit zur Vernetzung geschaffen.

„Nach einem Auftakttreffen zwischen Mitgliedern des Tiroler Klubobleuterates und den Nationalrats-Verkehrssprecherinnen und -sprechern im vergangenen November war die gestrige Zusammenkunft ein weiterer Schritt, um den interparlamentarischen Austausch zwischen Landtag und Parlament zu intensivieren. Gemeinsam können wir tragfähige Ansätze debattieren, um die Mobilität in unserem Land nachhaltig zu gestalten und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann.

Update zu Infrastrukturmaßnahmen

ExpertInnen der Österreichischen Bundesbahnen sowie der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft gaben in Kurzpräsentationen Einblicke in laufende und anstehende Infrastrukturprojekte. So berichtete Bettina Gusenbauer von der ÖBB-Holding über die aktuelle Situation der Rollenden Landstraße (RoLa) zwischen Wörgl und Brenner. Dabei betonte sie etwa die Vorteile, die eine Ausweitung des Korridors bis Trient mit sich bringen würde. Franz Hammerschmid von der ÖBB-Infrastruktur AG präsentierte das Zielnetz 2040 und ging dabei insbesondere auf die im Bundesland Tirol anstehenden Maßnahmen ein. Judith Engel, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG, erläuterte den aktuellen Stand beim Bauvorhaben Brenner Basistunnel (BBT).

Anschließend referierten mit Andreas Fromm und Stefan Siegele zwei leitende ASFINAG-Mitarbeiter zu den Baustellen auf der Phyrn- und Tauernautobahn. Wie die Brennerautobahn sind auch diese beiden Routen alpenquerend und würden etwa Rückschlüsse für die Bauvorhaben an der Luegbrücke erlauben.

Die Landtags- und Nationalratsabgeordneten nutzten ihrerseits die Möglichkeit, Nachfragen zu stellen und auch konkrete Anliegen an die zwei zentralen Infrastrukturbetreiber des Landes zu richten. Dabei wurden etwa der Fernpassbahntunnel, die Einhausung Innsbruck Sieglanger, die Auslastung der RoLa oder auch der Entstehungsprozess zum Bauprojekt Luegbrücke und die Bedeutung der Zulaufstrecken für den BBT thematisiert.

Politischen Austausch beim Verkehr forcieren

Alois Stöger, Obmann des Verkehrsausschusses im Nationalrat, betonte am Ende des Treffens: „Es ist wichtig, dass alle politischen Ebenen eng zusammenarbeiten, um die großen Herausforderungen Tirols im Verkehrsbereich nachhaltig zu lösen.“

Sein Tiroler Pendant, Florian Riedl, ergänzte: „Die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger auf Bundesebene sowie die Infrastrukturbetreiber ÖBB und ASFINAG für die Tiroler Anliegen zu sensibilisieren und auch unsere Forderung zu positionieren ist zentral. Darauf aufbauend werden wir diesen Austausch in periodischen Abständen fördern und weiterentwickeln“, so der Obmann des Tiroler Verkehrsausschusses.

An der Dienstreise nahmen Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Obmann des Verkehrsausschusses LA Florian Riedl, LA Evelyn Achhorner, LA Philip Wohlgemuth, LA Andrea Haselwanter-Schneider, KO Gebi Mair und LA Birgit Obermüller teil.