- Rund 800.000 Euro für Tiroler Kooperationsprojekte
- Gesamtprojektvolumen von rund 1,3 Millionen Euro
- Technologieförderungen unterstützen Wirtschaftstreibende bei Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben
- Beispiel: Kooperationsprojekt will Brauprozess digitalisieren
Den Brauprozess von Bier mittels Künstlicher Intelligenz optimieren: Das ist das Vorhaben eines Tiroler Kooperationsprojekts, das nun mit der Technologieförderung des Landes gefördert wird. Die Förderung dieses und weiterer Projekte wurde heute, Dienstag, im Rahmen der Regierungssitzung auf Antrag von Wirtschaftslandesrat Mario Gerber beschlossen. Insgesamt werden mehr als 800.000 Euro bereitgestellt, wodurch ein Gesamtprojektvolumen von rund 1,3 Millionen Euro erreicht wird.
„Wenn theoretisches Wissen und praktische Anwendung aufeinandertreffen ist dies die ideale Grundlage, um Innovationen für Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln. Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen bzw. zwischen Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen bereichern den Standort Tirol. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen als auch bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“, betont LH Anton Mattle.
LR Gerber ergänzt: „Im Rahmen der Technologieförderungen des Landes unterstützen wir die Wirtschaftstreibenden bei ihren Innovations- und Digitalisierungsprojekten. Damit wollen wir die kleinstrukturierte Tiroler Wirtschaft zu einer höheren Innovations- und Technologieentwicklungstätigkeit anregen und den heimischen Wirtschaftsstandort weiter stärken.“ Pro Jahr werden vonseiten des Landes im Rahmen der Technologieförderungen – diese umfassen Förderungen in den Bereichen Digitalisierung und Innovation – rund 12,14 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Einsatz von Digitalisierung soll Brauprozess optimieren
Gefördert wird unter anderem ein Kooperationsprojekt der AEDDIX Systems GmbH mit Sitz in Wattens, der Craftbier-Bar Tribaun in Innsbruck sowie der Bierol GmbH mit Sitz in Schwoich. Um den Brauprozess zu steuern und zu überwachen, soll im Rahmen des Projekts das digitale Tool „BIEROcontrol“ entwickelt werden. Dieses soll alle Schritte – von der Planung im Vorfeld über die Verpackung bis hin zur Reinigung der Anlage – integrieren, Abweichungen unmittelbar melden und selbstständig korrigierend eingreifen. Um neu gewonnene Daten der einzelnen Bereiche zu speichern und für künftige Korrekturmaßnahmen zu nutzen, kommt auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Digitalisierung aller Abläufe soll die interne Wertschöpfung erhöhen, Kosten senken und die betriebliche Effizienz fördern.
Über die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie
Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie wurde im Jahr 2021 von mehr als 100 Stakeholdern, PraktikerInnen und ExpertInnen erarbeitet. Ziel ist es, Tirol bis 2030 noch stärker als attraktiven Wirtschaftsstandort für Industrie, Gewerbe und Tourismus mit weltweit führenden Unternehmen, moderner Infrastruktur und anerkannten Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu positionieren. Das darauf aufbauende erste Maßnahmenprogramm fußt auf den fünf Handlungsfeldern Wirtschaftsstandort, Fachkräfte und berufliche Qualifizierung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Ökologisierung. Die über 80 Maßnahmen sollen bis Ende 2024 eingeleitet werden.
Alle Infos zur Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie und zum Maßnahmenprogramm finden sich unter www.tirol.gv.at/wirtschafts-und-innovationsstrategie.