Tirol in Zahlen – Demografische Daten 2022

Tirol wächst weiter

  • Bevölkerungszuwachs in allen Bezirken, Abnahme in einigen Kleingemeinden
  • Niedrigste Geburtenbilanz seit 1961
  • Höchste Lebenserwartung in Tirol und Salzburg

Daten zum Bevölkerungsstand, zu Geburten, Sterbefällen, Eheschließungen und vielem mehr werden jährlich in den „Demografischen Daten Tirol“ zusammengefasst. Die Zahlen für das Jahr 2022 liegen nun gesammelt vor und können auf der Website des Landes abgerufen werden.

Mit 1. Jänner 2023 lebten 771.304 Personen in Tirol. Das waren um 7.202 Personen oder 0,9 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Das ist das zweitstärkste Wachstum seit 2015. Die Wohnbevölkerung ist im vergangenen Jahr in allen Tiroler Bezirken gestiegen. Auf Gemeindeebene verzeichneten zwei Drittel der Gemeinden ein Bevölkerungsplus, 80 Gemeinden – vor allem Kleingemeinden unter 2.000 EinwohnerInnen – haben jedoch an Bevölkerung verloren. Die Gemeinden mit dem größten prozentuellen Bevölkerungszuwachs waren Obsteig und Kematen. Die größte prozentuelle Abnahme verzeichneten die beiden Außerferner Gemeinden Namlos und Kaisers. Zu den am stärksten wachsenden Städten zählten 2022 Schwaz und Imst.

18 Prozent der in Tirol ansässigen Bevölkerung haben eine andere als die österreichische Staatsbürgerschaft. Über 60 Prozent der MitbürgerInnen mit nicht-österreichischem Pass stammen aus der EU. Jede/jeder Dritte ausländische StaatsbürgerIn besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Stark zugenommen hat in Folge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine die Zahl der ukrainischen StaatsbürgerInnen in Tirol. Sie ist von 462 auf 4.157 gestiegen.

Sophia und Elias als Babynamen Nr. 1 in Tirol

Die Bevölkerungspyramide in Tirol verändert sich weiter in Richtung der älteren Generation. Die Zahl der SeniorInnen über 65 Jahre ist neuerlich um 0,2 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 19 Prozent. Seit dem Jahr 1952 hat sich der Anteil der SeniorInnen mehr als verdoppelt. Die Geburtenbilanz war auch im Jahr 2022 mit einem Plus von 469 positiv, jedoch ist dieser Wert der niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Tirol verzeichnete im Vorjahr 7.428 Geburten und 6.959 Sterbefälle. Durchschnittlich knapp über 30 Jahre alt waren Frauen in Tirol bei der Geburt ihres ersten Kindes. Die beliebtesten Vornamen im vergangenen Jahr waren Sophia und Elias. Tiroler Frauen gebären im Schnitt 1,44 Kinder.

Frauen werden in Tirol durchschnittlich 84,7 Jahre

Gemeinsam mit Salzburg haben Menschen in Tirol die höchste Lebenserwartung: Männer werden im Durchschnitt 80,2 Jahre alt, Frauen 84,7 Jahre. In Tirol gab es mit 1. Jänner 2023 152 Personen, die 100 Jahre oder älter waren. Zu den häufigsten Todesursachen zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bösartige Tumore. Sie sind gemeinsam für mehr als die Hälfte der Todesfälle verantwortlich.

Mit der Veröffentlichung der „Demografischen Daten Tirol 2022‘ steht allen Interessierten eine umfassende und wertvolle Datenquelle zur Verfügung, die vom Team der Landesstatistik mit größter Sorgfalt erstellt wird. Alle Informationen finden sich hier: statistik.tirol.gv.at/demografische_daten_2022.html